Wie Sie als zukünftiger Bauherr sicherstellen, dass Ihre geplanten Baukosten realistisch bleiben
Um als zukünftiger Bauherr sicherzustellen, dass die geplanten Baukosten im Rahmen bleiben und der Realität entsprechen, sollten Sie folgende Schritte beachten:
1. Festpreisangebot einholen
Lassen Sie sich ein verbindliches Festpreisangebot für Ihr Bauprojekt erstellen. Geschätzte Kosten können stark von den tatsächlichen Ausgaben abweichen.
Weitere Informationen rund ums Planen:
2. Vollständigkeit des Festpreisangebotes prüfen
- Architekten- und Ingenieursleistungen: Stellen Sie sicher, dass alle erforderlichen Leistungen enthalten sind, einschließlich möglicher Prüfstatiken und Zusatzkosten.
- Kostenfreie Änderungen: Klären Sie, ob Änderungen am Hausentwurf auch nach Vertragsabschluss möglich sind, sofern diese durch Materialmehr- oder Minderaufwendungen gerechtfertigt sind.
- Energieeinsparverordnung: Achten Sie darauf, dass alle Vorgaben der Energieeinsparverordnung erfüllt werden, einschließlich des sommerlichen Wärmeschutzes (Rollläden, Raffstores, etc.).
- Erdarbeiten: Überprüfen Sie, ob das Angebot Erdarbeiten wie das Ausheben und Wiederverfüllen der Baugrube oder das Abschieben des Mutterbodens bei nichtunterkellerten Häusern umfasst.
- Gründungskosten: Stellen Sie sicher, dass die Kosten für Fundamente und Frostschürzen angemessen kalkuliert sind. Eine einfache Bodenplatte reicht nicht aus.
- Wasserundurchlässigkeit: Vergewissern Sie sich, dass der Keller gegen drückendes Wasser abgedichtet ist. Eine einfache Abdichtung gegen Bodenfeuchte ist oft nicht ausreichend.
- Ausbaugewerke: Prüfen Sie, ob alle Ausbaugewerke enthalten sind, wie das Anbringen und Verspachteln von Gipskartonplatten.
- Materialpreise: Überprüfen Sie die angegebenen Materialpreise für Fliesen und Beläge. Sind diese realistisch oder müssen zusätzliche Kosten einkalkuliert werden?
- Sanitärausstattung: Achten Sie darauf, dass Markennamen und das gewünschte Ausstattungsniveau angegeben sind.
3. Baugrundgutachten erstellen lassen
Lassen Sie ein Baugrundgutachten in eigenem Auftrag erstellen, auch wenn es bereits im Angebot enthalten ist. Ein eigenes Gutachten schützt vor unerwarteten Mehrkosten und Diskussionen nach Vertragsabschluss. Zudem bietet es eine verlässliche Grundlage für die Finanzierung durch Ihre Bank.
4. Lage- und Höhenplan in Auftrag geben
Beauftragen Sie ein Vermessungsbüro mit dem Lage- und Höhenplan Ihres Grundstücks. Lassen Sie den Hausentwurf im Plan einordnen und die höhenmäßige Einordnung im Angebotspreis berücksichtigen. Dies verhindert unerwartete Mehrkosten durch unterschiedliche Höhenlagen.
5. Hausanschlusskosten klären
Informieren Sie sich bei regionalen Versorgern über die Hausanschlusskosten, da diese stark variieren können.
Durch die sorgfältige Berücksichtigung dieser Aspekte können Sie sicherstellen, dass Ihre geplanten Baukosten realistisch bleiben und unerwartete Ausgaben vermieden werden.